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Nachdem ich meinen kleinen Bruder in Sevilla einsammelte, flohen wir schnellst möglich aus der 42°C heißen Stadt Richtung Küste. Da ich nun seit Wochen jeden Tag viele Kilometer gefahren bin, freute ich mich darauf das Auto eine Weile auf einem Campingplatz and einem schönen Ort abzustellen. Wir entschlossen uns nach Ericeira zu fahren, da wir Surfen und Kontakt zu anderen Reisenden wollten. Portugal ist mir schon oft von Freunden und Bekannten empfohlen worden, es sei ein Ort, der mir gefallen würde und Ericeira schien alles zu haben, wonach mein Bruder und ich uns sehnten. Es gibt Skateparks, Surfspots und die dazugehörigen Läden und Verleihe und angeblich eine Menge gleichgesinnte Reisende. Mir war die Stadt ehrlich gesagt zu besiedelt von Marken-Surfern und mittelständischen Familien, doch es herrschte eine großartige Stimmung. Wir kauften etwas lokale Schokolade und der Verkäufer gab uns einen Einblick in das Leben der Jugend hier, welches sehr spaßig klingt. Wir blieben länger als geplant auf dem einzigen Campingplatz im Ort, obwohl wir hart dafür kämpfen mussten, den Ausgebauten Lodgy als Camper klassifiziert zu bekomme um bleiben zu dürfen und auch hier fanden sich weniger Surfreisende als ich mir erhofft hatte, doch ich war einfach froh das Auto für eine Woche an einem sicheren Ort stehen zu haben. Wir surften jeden Tag, tankten Erfrischungen und gute Energie bei Livemusik in Vibes Bar & Café und ich hatte viel Zeit bei Boardriders Laden über dem Skatepark zu sitzen und an meiner Webseite zu arbeiten.

Im Vorfeld hatte ich mir einigen Sorgen gemacht, dass das Schlafplatz finden wegen der vielen Regularien schwierig seinen würde, doch es stellte sich heraus das es deutlich einfacher und bequemer war als beispielsweise das Baskenland. Als wir genug vom Stadtleben und dem teuren Campingplatz hatten, fuhren wir entlang der Küste nach Süden. Etwas südlich von Sines fanden wir einen guten Parkplatz direkt am Strand mit zwei Surfspots, wo wir zwei Nächte mit wenigen anderen Campern bleiben. Die Straße war nachts relativ ruhig und sowohl die Stadt Sines als auch der Surfboard Verleih waren in etwa 10 Minuten erreichbar.

Als nächstes fuhren wir nach Carrapateira, ein hübscher kleiner Ort in der Nähe von Bordeira wo wir die Nacht auf einem Parkplatz oben auf den Klippen über dem wunderschönen Playa de Bordeira. Am Morgen machten zwei Frauen einen riesigen Aufstand, weil eine Familie Zelte hinter ihrem Camper aufgebaut hatten und somit einen Parkplatz blockierten, auf dem sie gerne geparkt hätten, doch nicht einmal die angeblich gerufene Polizei schien beeindruckt und ansonsten war der Paltz ruhig und ein super Übernachtungsort in der Natur. Die Wellen, die an dem langen Sandstrand entlang herein rollen, sollen wohl sehr gut sein und eine Surfschule hat sich auf dem Strand niedergelassen. Als wir dort waren, war das Meer allerdings sehr ungeordnet und kleine, aber kraftvolle Wellen brachen von allen Seiten. Einige Gruppen übten in den gebrochenen Wellen aber wir entschieden, dass es die 40€ Boardmiete nicht wert sei und fuhren weiter nach Sagres.

Dort schauten wir uns einige Spots in der Umgebung an und parkten schlussendlich am Playa da Mareta. Von hier aus konnten zu den zwei Stadtstränden sowie Surfshops laufen. Die Wellen waren nicht schlecht und es gibt einige schöne Cafés in der Umgebung wo wir und leckeres essen schmecken ließen, ein paar Cocktail trunken und ich weitere Stunden an meiner Webseite arbeitete. Dies war ein schöner Ausgleich an den letzten Tagen unsere gemeinsamen Reise, mir gefiel die Stimmung hier besser als in Ericeira nur die Wellen waren in der Zeit dort besser.

Von Sagres aus fuhren wir zurück nach Sevilla, wo mein Bruder in den Flieger nach Deutschland steigen würde. Er hatte genug vom Herumreisen, nachdem er einige Wochen in Osteuropa Wandern war und dann durch Europa und nun Portugal gefahren war. Außerdem war es seine erste große Reise da er diesen Sommer erst mit der Schule fertig geworden war, Ich war sehr dankbar einen Teil dieses großen Abenteuers für uns beide zusammen zu verbringen. Ich lieferte ihn ab, nachdem wir noch eine verlassene Militärbasis in der Nähe des Flughaften entdeckten. Das große Gebiet beherbergt eine Vielzahl verlassene Gebäude, die Grundstrukturen sind noch in gutem Zustand und der offen zugängliche Ort ist sichtbar beliebt für alle möglichen Aktivitäten wie Partys und Softair-Spiele. Anschließend machte ich mich auf den Weg nach Madrid, um meine geliebte Edinburgh Familie für den Junggesellinnenabschiedswahnsinn zu treffen.

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