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Sommerferien 2015- Eigentlich wollte ich mit meiner besten Freundin ein Surftrip machen. Drei Wochen von Spot zu Spot und die Sonne genießen, das war der Plan. Als sie dann kurzfristig absagte war ich nicht nur enttäuscht ich hatte vor Allem den ganzen Sommer lang nichts vor. Die meisten meiner Freunde mussten arbeiten oder hatten bereits ihren Urlaub geplant und mein Freund wollte einen Monat durch Europa touren.

Als ich dann eines Abends mit meiner Schwester skypte, welche sich derzeit in Ecuador auf einem Freiwilligenjahr befand, kam die Idee auf das ich sie besuchen könnte. Zu der Zeit, wo ich Sommerferien hatte, wollte sie in Kolumbien sein und dort herum reisen. “Kolumbien klingt gut und was anderes habe ich eh nicht vor.” Es lagen nicht viele Wochen dazwischen (zwei vielleicht) bis ich am 9. Juli in Bogota landete und vor der Aufgabe stand ohne Spanisch-Kenntnisse den Weg raus aus Bogota und in die Desierto de la Tatacoa zu finden. Rund 300 km legte ich nach der 21-stündigen Flugreise mit Bussen und carros (einfachste Taxis) zurück. Dann kam ich in einem kleinen Hostel umgeben von beeindruckender Landschaft an. Da meine Schwester mit einem Freund schon seit 2 Tagen dort war fuhren wir schon am übernächsten Morgen zurück nach Bogota und mit dem Flugzeug weiter nach Cartagena. Von dort aus bereisten wir eine Woche die Karibikküste.

canyon landscape

Das erste Highlight war „Isla Baru“, eine Halbinsel wo wir mit dem Motortaxi durch einen Nationalpark bis direkt an den Strand fuhren und 3 Tage bei einem kleinen Hostel, keine 10 Meter vom Meer weg, zelteten.

Zweites Highlight: Eine Tauchstunde an der Küste des Nationalparks Tayrona

Am 18. Juli machten wir uns dann zu zweit mit dem Bus auf den Weg nach Cali, wo wir am Abend des 19. ankamen. Es war nicht einfach ein Hostel zu finden aber nach einigen gescheiterten Versuchen fanden wir ein kleines, familiäres Hostel, wo wir fünf Tage blieben. In der Salsa-Hauptstadt kommt man natürlich nicht drum herum tanzen zu gehen und es hat überraschend viel Spaß gemacht, haben viel cervesa getrunken und Freunde aus Deutschland getroffen.

houses, track behind the road people carrying strange vehicles

Drittes Highlight war die Fahrt in ein kleines Dorf im Dschungel ähnlichen Wald. Die Einheimischen haben sich hier Konstruktionen mit Motorrädern gebaut auf denen gut 6 Leute Platz haben, damit fahren sie auf den Schienen eines Güterzuges, der durch das Gebiet fährt. Ganz entspannt fahren die Bewohner mit den ratternden, wackelnden Gefährten und wenn sich der Güterzug durch das Horn ankündigt, müssen alle absteigen und die Plattform samt Motorrad von den Schienen heben und zur Seite gehen.

Das Dorf war für deutsche Verhältnisse sehr ärmlich und wir schlugen unser Zelt in dem Rohbau eins Hauses auf. Ein Einheimischer führte uns durch den Urwald zu einem Wasserfall wo wir die wunderschöne Natur betrachten konnten und in der Hitze fast eingingen.

Im Kontrast zu Sansibriano (das eben beschriebene Dorf in Pazifik Nähe) stand unser nächstes Ziel. Die touristische Kleinstadt Salento. Hier kann man Hauptsächlich Artesania Schmuck kaufen und andere Reisende treffen. Wir haben sehr nette Leute aus aller Welt und ein traditionell kolumbianisches Spiel (vom Status her mit Bowling in Deutschland gleichzusetzen) kennen gelernt.

Inzwischen war ich schon 21 Tage in Kolumbien und so langsam neigte sich die Zeit dem Ende zu. die letzten Tage wollten wir in Bogota bei zwei Freiwilligen aus Deutschland verbringen. Auf dem Weg stoppten wir noch einen Tag in Santa Rosa in einem Thermalbad mit heißen Quellen, Es war wunderschön dort.

In Bogota sahen wir uns noch ein paar Tage um, fuhren zum Kloster auf einem Berg und brachten den Kolumbianern Bier-Pong bei.

Darüber wie es mir ganz ohne Spanisch in Kolumbien ergangen ist und welch Erfahrung das kleine Dschungeldorf für mich war, werde ich noch mal etwas schreiben.

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