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Nach mehreren Wochen in den Staaten im Inland Mexikos hat es mich zurück an die Küste gezogen. Temperaturen um den Nullpunkt hatte ich in meiner Mexikoreise nicht eingeplant und die Nächte waren mir am Ende einfach zu kalt. Ich fand eine Mitfahrgelegenheit nach Manzanillo und eine Freundin hatte mir die Stadt empfohlen also machte ich mich auf den Weg, weg von der Kälte.

calm ocean with sandy ground from the right a Kai reaches in palm trees at the tip mountains in background

Es war Recht schwierig eine Unterkunft im Internet zu finden, aber ich hatte ein Hostel in Santiago gebucht, nur wenige Kilometer von Manzanillo entfernt. Sowohl Santiago als auch Manzanillo selbst hatten meiner Meinung nach relativ wenig zu bieten. Abgesehen von der Hafenpromenade ist Manzanillos Innenstadt nicht sehr anschaulich. Am südwestlichen Ende der Bucht befindet sich jedoch eine Aussichtsplattform, von wo aus man den gesamten Küstenstreifen überblicken kann. Der Strand in Santiago ist ziemlich schön doch je nachdem, an welchen Strandabschnitt man sich begibt ist er überrannt von Sonnenschirmvermietern und Touranbietern da sich viele Hotels in der Bucht angesiedelt haben.

Mit ein paar Einheimischen verbrachte ich jedoch einen tollen Mittag an einer abgelegeneren Stelle südlich des Touristenrummels und dort bat sich ein sehr ungewöhnliches Bild für die Pazifikküste. Das Meer war, auf Grund der Lage in der Bucht, super ruhig und man konnte wunderbar schnorcheln und baden. Andere Stellen in Santiago eigenen sich wunderbar zum Surfen. Obwohl mir die Atmosphäre nicht wahnsinnig gefallen hat, muss ich jedoch sagen, dass die Sonnenuntergänge atemberaubende sind. Am zweiten Abend sah ich einen der schönsten bisher. Der gesamte Himmel war wie ein Regenbogen gefärbt und die Sonne hatte die wenigen, scharfkantigen Wolken in Brant gesteckt.

Boca de Pascuales
black beach with few blue wooden houses and grenns coming down

Da mir aber mehr nach einem kleinen ruhigen Surferdorf war machte ich mich auf den Weg südlich, nach Boca de Pasquales. Wäre ich zu einer anderen Zeit nach Pasquales gefahren hätte ich lediglich ein paar Häuser and Restaurants an einem wunderschönen Strand vorgefunden. Doch schon auf der Busfahrt kam ich aber mit ein paar Leuten aus Sinaloa, nördlich von Colima, ins Gespräch und es stellte sich heraus, dass am Wochenende eine Bodyboardmeisterschaft im am benachbarten Strand stattfand. Die Meisterschaft hatte viele Surfer angelockt und es war recht geschäftig in dem kleinen Dorf. Im selben Hotel wo einige der Teilnehmer untergekommen waren, gab es die Möglichkeit zu campen. Also wollte ich mal mein Zelt nutzen, was ich nun seit über 3 Monaten unnötig mit mir herumgetragen hatte. Als ich später am Strand entlang lief traf ich mich zufällig einen Freund aus San Luis Potosi, er war mit einem Kumpel aus der Juri der Meisterschaft im Hotel nebenan. Der Strand in Pasquales ist einzigartig, der schwarze Sand bilden einen unglaublichen Kontrast zu der intensiv grünen Lagune am nördlichen Strandende. Das ruhige Wasser des Flusses ist ein beliebter Badeort, wohingegen von Meer her wunderschöne Wellen herein rollen die Surfer auf Short- und Body-Boards anziehen. Entlang der einzigen Straße von Pasquales liegen zwei Geschäfte, eine Handvoll Hotels, einige Restaurants und im Norden die Lagune. Zu meinem Glück war die Nacht in welcher ich campen wollte die erste und einzige Nacht in Wochen, in der es wie aus Kübeln regnete. Meine Versuche das Zelt unter der Strandpalapa zu verstecken waren erfolglos und ich schlief letztendlich in der Hängematte des Nachbarhotels.

El Paraiso
red could sunset body boarders on shore in little groups

Ich beschloss das Wochenende zu bleiben und bot meine Hilfe bei der Meisterschaft an, so dass wir am nächsten Tag zu dritt an den benachbarten Strand ‘El Paraiso’ umsiedelten.

Übers Wochenende, Donnerstag bis Samstag, hatte ich dort eine super Zeit. Ich verbrachte den ganzen Tag am Strand und half bei der Auswertung der Juri, beobachtete die Wellen und einige von Mexikos beste Bodyboarder, konnte köstlichen Fisch essen und traf wunderbare Leute. Die Juri und Organisatoren waren sehr dankbar für meine Hilfe und waren unglaublich freundlichen und herzlich. Im Austausch für meine Hilfe erhielt ich kostenlose Unterkunft, Verpflegung und eine wunderbare Zeit. An dem Turnier nahmen Bodyboarder aus ganz Mexiko Teil und es war toll ein Teil dieser kleinen, aber sehr offenen Gemeinschaft zu werden. Es gefiel mir unglaublich gut morgens aufzustehen, aus der Zimmertür zu treten und einen wunderschönen Blick auf das Meer im Sonnenaufgang zu haben, stundenlang auf die Wellen zu schauen und der Musik des Meeres zuzuhören.

Der Strand von ‘El Paraiso’ ist wahrlich paradiesisch, ein langer, breiter Strandstreifen schmiegt sich an die weite Bucht mit guten Wellen über den Großteil des Ufers. Neben dem für die Meisterschaft gesperrten Gebiet hatten andere Surfer und Fans ausreichend Gelegenheit zum Surfen und Baden. Palmen reihen sich entlang der gesamten Bucht und neben einer Hand voll Restaurants, einige mit Zimmern zur Miete gibt es zwei Lädchen in der Straße entlang des Strandes von ‘El Paraiso’.

Am Samstagabend musste ich mich dann, einen Tag vor den Finalen, auf den Weg nach Zitacuaro machen. Sonntagmittag traf ich dort zwei Freunde, die ich zuvor beim Reisen kennengelernt hatte, um die Monarch Schmetterlinge zu sehen.

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