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Auf meinem kurzen Besuch in Meknès machte ich die Erfahrung in einer traditionellen Familie zu leben. Die Familie eines Freundes aus Essaouira nahm mich für ein paar Nächte auf und gab mir einen Einblick in das Familienleben und auch die Stadt ist nicht sehr touristisch. Während ich durch die Stadt lief, hörte ich kaum Englisch, ein wenig Französisch aber überwiegend Dherija. Marokkanische Cafés stellen die Plastikstühle sind aufgereiht mit Blick auf die Straße dort sitzen hauptsächlich Männer bei Tee oder Kaffee und rauchen, zwischen Klamottenläden, Handy Shops, kleinen Küchen und Kosmetiksalons, die die Innenstadt um die Medina ausmachen. Die zwei Zentren, die Medina und das Viertel Hamira mit seinen Läden und Cafés sind etwa 25 Gehminuten von einander entfernt und ein Tag war genug Zeit um durch beide zu spazieren. Leider waren viele der bekanntesten Sehenswürdigkeiten wegen Bauarbeiten nicht sichtbar oder zugänglich, aber ich habe dennoch einige schöne Sachen entdeckt.

Ich besichtigte das Nationale Musik Museum, Dar Jamai Museum, welches sich an der Nordseite des Großen Platzes befindet. Das Gebäude ist ein 1882 Erbauter Palast von Ben Laribi Jamai, dem damaligen ersten Minister des Sultans Moulay Hassan I. In der Mitte liegt ein wunderschöner Innenhof mit bunten Mosaiken und Springbrunnen und darum ist in den kunstvoll dekorierten Räumen die musikalische Geschichte und verschiedene Stile sowie Instrumente des Landes ausgestellt.

Ein weiterer Ort, zu dem sich die Reise meiner Meinung nach lohnt, sind die Ruinen von Volubilis. In Ihrer Zeit war die Stadt Moulay Idris von Bedeutung für amazigh, römische und andere Völker was bis heute sichtbar ist. Da Menkés kein sehr touristischer Ort ist, konnte ich keine Tour Anbieter finden sondern nahm ein Grand Taxi von der Station auf Rua Talda (Grand Taxis pour Moulay Idriss, jerf, sidi kacem Google Maps link) das Taxi war schnell voll und hat mich 11 dhm gekostet. Ansonsten fährt auch ein Bus nach Moulay Idris, von dort sind es etwa 25 Minuten Fußweg durch die Felder entlang der Landstraße und durch schöne Natur. Die Grand Taxi Station von Moulay Idris liegt im Dorf ein wenig den Berg hoch, auf dem Hinweg kann der Taxifahrer dich auch an der Landstraße rauslassen, von dort sind es etwa 10 Minuten nach Volubilis. Die Ruinen können gegen einen fairen Eintrittspreis nach Belieben besichtigt werden, das riesige Areal beherbergt die Überreste von Gebäuden, Plätzen, Säulen, Straßen, Mosaiken aus den unterschiedlichen Epochen.

In Meknés sind die Grand Taxis ein flexibles und günstiges Transportmittel, für 4-5 DHM geht es von einem Viertel in das Nächste. Es kann etwas schwierig sein die richtige Station zum Einsteigen zu finden da es unterschiedliche Abfahrtsorte für verschiedene Verbindungen gibt, der Name gibt oft die erreichbaren Ziele an, ich habe einige zusammengestellt: Google Maps Link

Die an und Abreisen nach Meknés ist am einfachsten mit einem der vielen einfachen oder besser Aufgestellten Reisebussen wie CTM oder dem Zug. Das Taxi zur Busstation ist nicht sehr teuer und mehrmals täglich gibt es verschiedene Verbindungen.

Das traditionelle Familienleben in Marokko ist in vielen Aspekten fremd für mich gewesen. In dem dreistöckigen Familienhaus meines Freundes wohnen zu Zeit seine Eltern sowie die Schwiegertochter ihres zweiten Sohnes, welcher in den USA arbeitet. Ich spreche so gut wie kein Dherija und noch weniger Französisch und so war die Verständigung mit der Familie äußerst schwierig, immer wieder wurden Familienmitglieder per Videochat zum Kennenlernen und Übersetzen hinzugezogen. Die Sprachschwierigkeiten hinderte die Familie auch nicht daran mich mit Gastfreundschaft zu überschütten, es war eine Interessante Erfahrung, die ich mit dem größten Respekt und Dankbarkeit für die Familienbräuche und Kultur und meiner persönlichen Empfindung beschreiben möchte. Ich bemerkte eine Verwunderung mit leichtem Unbehagen, wenn der Vater mit am Tisch Tee servierte, sich dann wieder setzte und die Schwiegertochter seinen Tee bereitete und servierte. Vehement wurde abgelehnt, dass ich bei den Hausarbeiten helfe und es brachte mich in unangenehme Situationen wenn ich zu den Malzeiten vor allen anderen mit dem Essen beginnen sollte oder zum Frühstück extra Eier, frisch gepressten Saft und Salat genoss, jedoch keiner der Familienmitglieder. Ich schätze die Gastfreundschaft und als ich abends im Bett lag, ich welches mich die Schwiegertochter noch einkuscheln wollte hatte ich das Gefühl, dass mein Sinn nach Gleichheit und Selbstbestimmung verletzt worden war. Die Frau des Bruders meines Freundes war etwa in meinem Alter und herzenzgut, zwei Abende verbrachte sie damit meine Hände und Füße mit Hanna zu verzieren hörten Musik und war so lieb mir ihr Zimmer zu überlassen.

Es war eine sehr besondere Zeit und ich bin sehr dankbar dafür Erfahrungen machen zu dürfen, wo mich von tollen Menschen mit offenen Armen in Ihr Leben blicken lassen.

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