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Ich musste dringend den Strand und das Meer sehen und so beeilten wir uns von Delhi den langen Weg nach Goa zurückzulegen, um an einem Ort zu sein, wo wir für eine Weile nicht jeden Tag überlegen mussten wo wir als nächstes hin wollen und wie wir dorthin kommen. Jeden Tag diese Überlegungen und Entscheidungen im Kopf zu haben und zusätzlich mit den Schwierigkeiten eines fremden Landes klarzukommen, hatte eine innere Spannung aufgebaut und ich brauchte dringend eine Pause, nachdem ich nun seit über einem Jahr unterwegs war. Seit Nepal hatten mein Partner und ich so viele Fragen über uns und unsere Beziehung zu verarbeiten und bisher kaum Raum dafür gefunden. Als wir dann endlich in Arambol ankamen, brach ich ein bisschen zusammen, überwältigt von Gefühlen und dem Leben der letzten Wochen mieteten wir ein kleines Studio und ich ließ die Kontrolle der täglichen Ereignisse los. Glücklicherweise fand ich mich in Arambol in einer liebevollen Gemeinschaft mit zwei der Prinzessinnen, mit denen wir zusammen auf dem Rainbow in Nepal angekommen waren und konnte so leicht in das lebenslustige Treiben eintauchen.

Meine Zeit in hier war geprägt von Prozessen in meiner Beziehung und mir selbst und gleichzeitig voll sozialen Verbindungen und Unternehmungen. Ich wollte Surfen, den Strand genießen, ausspannen, einige der wundervollen Workshops und Veranstaltungen besuchen und Yoga machen, ich wollte an meiner Partnerschaft arbeiten, und Zeit mit den wundervollen Menschen an diesem Ort verbringen. Die zwei Wochen, die ich hier verbrachte, war natürlich nicht ausreichend für all dies..

Es gibt unzählige Gasthäuser, Hostels und private Unterkünfte in Arambol, um das Richtige zum richtigen Preis zu finden ist einiges an Verhandlungsgeschick nötig, gleichermaßen beim Mieten eines Rollers. Mobil zu sein ist in Goa allerdings essenziell um die verschiedenen Strände, Dörfer und schönen Orte dazwischen erreichen zu können. Von vornherein für einige Wochen zu mieten kann den Preis erheblich senken, wir bekamen im Endeffekt einen Roller für 300 INR/ Tag und das grundlegend eingerichtete Studio für 3.000 INR/ Woche, während wir unsere Entscheidung auf eine Woche begrenzten. Ich bin in meiner Zeit hier nicht weiter als Mandrem und Corgao von Arambol weg gekommen, doch hier war selbst in der Vorsaison ein Überangebot an Veranstaltungen und Menschen. Viele Projekte und Orte liegen außerhalb des Zentrums an kleinen Feldwegen drum herum, so dass sie am ehesten über Kontakte zu finden sind.

Google Maps funktioniert gut hier und es gibt eine App Namens PartyHunt, die viele der Veranstaltungen katalogisiert, sie hat Filter für Entfernung und Eintrittspreis und kann so eine gute Hilfe sein einen Überblick zu bekommen was los ist. Auch die Auswahl an Restaurants ist riesig und reicht von 80 Rupee Omelett Sandwiches an einem Straßenstand den wir ChaiNot? tauften bis hin zu 600 Rupee Meeresfrüchte Curry in Dream of Goa. Daher ist es unfassbar schwierig Empfehlungen zu machen, ohne zu wissen wonach etwa gesucht wird. Hier sind einige meiner Lieblingsort über die Zeit, die ich dort verbracht habe.

ChaiNot? – Womöglich gibt es hier inzwischen ein Namensschild, vielleicht nicht… je nachdem ob unsere OG Prinzessin die Muse gefunden hat dies zu malen. Es handelt sich um einen kleinen Straßenstand auf der Hauptstraße, die parallel zum Strand verläuft. Ab nachmittags gibt es hier köstliche Omelett Sandwiche und Chai and einem kleinen Tisch mit ein paar Sitzen. Am besten bringst du Moskitospray mit, wenn du hier zum Mitternachtssnack herkommst. Möglicherweise stellt der Besitzer die große Thermos mit Chai und einige kleine Pappbecher auf den Tisch und überlässt die Entscheidung des Preises den Kunden, ein wundervoller Ort.

Milega – ein weiterer besonderer Ort wo wir viel Zeit verbrachten. Raja der Besitzer arbeitet dort jeden Tag mit viel Leidenschaft, täglich gibt es ein anderes Tali und eine ausgewogene Karte mit Milchshakes, Obstsalat und allerlei. Er hat einen großartigen Garten mit Sitzmöglichkeiten und für mich fühlte es sich wie das Wohnzimmer der Gemeinschaft an. Hier finden sich immer Menschen zum Quatschen, Musizieren oder einfach nur Entspannen zusammen, im Schatten der bunten Tücher, umgeben von Liebe und Freundlichkeit. Dies ist kein Ort für ein schnelles Essen, sondern eher zum Zeit verbringen, finde und öffne der Kühlschrank für mehr spaßige Überraschungen.

This is it – zieht mit dem montäglichen offenen Mikrofon und anderen Veranstaltungen die Woche über eine große, bunte Mase von Menschen an. Es gibt alkoholische Getränke und ein großes Außengelände zum Feiern, Rumhängen und Kennenlernen, ein guter Ort, um den Abend zu starten, wenn du nicht genau weißt, wohin mit dir.

Cookie Walla – ist ein total entspannter Ort in einer Seitenstraße der Hauptstraße, wo ich so einige Morgende mit meinem Laptop verbracht habe, um an meiner Webseite zu arbeiten und schlussendlich in inspirierende Gespräche vertieft wurde. Es scheint ein beliebter Ort für Alleinreisende zu sein die gerne zusammen rauchen, quatschen und das Wohnzimmergefühl genießen. Cookie, der Besitzer hat vor einiger Zeit Kekse auf der Straße verkauft und hat nun eine große Karte mit einigen verführerischen Süßspeisen, die er wohl von Reisenden gesammelt hat, die ihm ihre Favoriten beibrachten.

In vielen Fällen steht und fällt die Schönheit eines Ortes mit den Menschen, mit denen ich mich Umgebe und Arambol war sicherlich aus diesem Grund so ein toller Ort für mich. Während mit dem Beginn der Hochsaison mehr und mehr Gruppen feierwütiger Jugendlicher im Partnerlook aus Badehose und I <3 Goa Achselshirts in den Ort strömten, konnte ich in meiner liebevollen Gemeinschaft der Rainbow Familie und Prinzessinnen-Camp-auf-Tour sein. Zum Ende meiner Zeit hin erreichten mehr Brüder und Schwestern aus Nepal Arambol und es war eine wahre Freude sie auf der Straße zu treffen, während ich den Kopf über Sozialen-Medien-Fanatiker schüttelte, die nach Fotos fragten, oder mir ungefragt ihr Handy vor die Nase hielten.

Wellen waren leider kaum bis gar nicht Präsenz zu dieser Jahreszeit, obwohl ich es nicht anders erwartet hatte. Dennoch paddelten fast täglich Menschen in den winzigen Wellengang. Es gibt ein paar Surfverleihe in Arambol und Mandrem Strand doch auch wegen dem geringen Angebot sind die Preise unverschämt hoch. Angeblich gibt es etwas weiter südlich in Gokarna in dieser Saison bessere Chancen auf Wellen.

Während unserer Zeit hier beschlossen wir auch, langsam an die Ostküste nach Chennai zu reisen, um von dort aus einen Flieger nach Sri Lanka zu nehmen, wenn das Visum meines Partners in einigen Wochen auslaufen würde.

Meinen Geburtstag beschloss ich in einem lächerlichen Resort im Süden Goas zu verbringen. Ich weiß nicht, woher dieses Bedürfnis kam, ich mache mich regelmäßig über Menschen lustig, die unnötiges Geld für diese Ort ausgeben, doch ehrlich gesagt hatte ich meinen Spaß zwei Tage lang in einem Zimmer mit Badewanne auf dem Balkon zu verbringen. Die war ein sehr besonderes, einmaliges Erlebnis für mich und dennoch kann ich mir das leicht beschämte Grinsen nicht verkneifen, wenn ich darüber rede. Manchmal kommen komische Dränge in uns auf und ich war glücklich mein neues Lebensjahr damit zu starten diesem Raum zu geben, obwohl mein Kopf es mir ausreden wollte.

Nach diesen Tagen fuhren wir für ein paar Tage zurück nach Arambol, um die legendäre erste Prinzessinnen Camp Veranstaltung wahr zu machen. Eine bewusste Pool Party mit einem kleinen Markt, Workshops und einer tollen Stimmung für die Gemeinschaft. Besonders unsere OG Prinzessin hat unglaublich viel Herzblut hineingesteckt und es hat den Ball ins Rollen gebracht, für eine Reihe weitere wundervoller Veranstaltungen mit der Intention gute Energie und Bewusstsein für jedermensch anzubieten.

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